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Frühjahr 2018:

Der Erlös des Adventskonzerts im Reichenauer Münster ergab die stolze Summe von 3396,00 € . Freudig konnte die Vorsitzende des Fördervereins Fr. Eva-Maria Steiger den Scheck von der Organisatorin Fr. Ines Happle-Lung entgegennehmen.
Die Brückenpflegekräfte Fr. Ute Friederici und Hr. Stefan Blum freuten sich ebenfalls über diese großartige Unterstützung ihrer täglichen Arbeit.

Scheckübergabe der Druiden-Loge an den Vorstand des Fördervereins am 17.10.2017

 

Südkurier 16.10.2015

Sie stehen Krebskranken bei

Brückenpflege feiert das 20-jährige Bestehen. Programm mit Kabarettist Tobias
Bücklein. Förderverein trägt eine halbe Personalstelle.

 

Die Brückenpflege feiert 20-jähriges Bestehen. Die Pflege-Schwestern Ute Friederici-Köseling (von links), Marianne Moritz-Hornstein und Claudia Flaisch (rechts) freuen sich, ebenso Eva-Maria Steiger (Förderverein) und Marcus Schuchmann, ärztlicher Direktor des Klinikums. | Bild: Rindt

Der Entertainer und Kabarettist Tobias Bücklein nennt es ein „Himmelfahrtskommando“. Er beschreibt seinen Auftrag so: „Machen Sie doch mal was zum Thema Tod.“ Denn am Mittwoch, 21. Oktober, geht es um die Konstanzer Brückenpflege, die rund um die Uhr für unheilbar kranke Tumorpatienten erreichbar ist. Sie feiert dann ab 19 Uhr öffentlich im Speichersaal des Konzils ihr 20-jähriges Bestehen. Neben Musik und Kurzeinführungen zur Arbeit der Einrichtung, liest Brückenschwester Ute Friederici-Kösling Orangenblüte in Schottland, eine Kurzgeschichte, in der sie verfremdet, reale Erfahrungen mit zwei Patienten verarbeitet hat. Stargast ist Tobias Bücklein mit seinem Versuch, trotz des ernsten Themas auch ein wenig Heiterkeit aufkommen zu lassen.

Es gab Zeiten, so berichten Brückenschwestern, da ertrugen es Nachbarn von Patienten noch nicht einmal, wenn das Auto der Brückenpflege in der Nähe ihrer Türe stand. Sie wollten nicht erinnert werden an Themen wie schwere Krankheit und Abschiednehmen. Viele hätten sie auch als Sterbebegleiter betrachtet. Noch heute werde die Brückenpflege immer wieder mit dem Hospiz verwechselt, sagt die leitende Brückenschwester Marianne Moritz-Hornstein. Sie stellt klar: Die Brückenpflege ist eine professionelle, ambulante medizinische Begleitung für unheilbar kranke Krebspatienten. Der Dienst ist am onkologischen Schwerpunkt des Klinikums angesiedelt. Das Einsatzgebiet ist nicht auf Konstanz beschränkt, es umfasst auch Radolfzell, Stockach, Meersburg, Überlingen. Vergangenes Jahr hatte die Brückenpflege 650 Patienten, für die die Brückenschwestern allein 3000 Telefonate führten.

Erfahrene Pflegefachkräfte mit Zusatzausbildungen betreuen und beraten Tumorpatienten zu Hause, aber auch während des Klinikaufenthaltes. Der ärztliche Direktor des Klinikums, Marcus Schuchmann, bezeichnet die Brückenschwestern als Scharnier zwischen ambulanter und stationärer Pflege. Die Brückenschwestern sorgen dafür, dass der Patient seine letzte Lebenszeit in den eigenen vier Wänden verbringen kann. Vielfach ist nicht nur medizinische Beratung, sondern auch seelsorgerische Unterstützung gefragt. Die Brückenpflege arbeitet in 24-Stunden-Rufbereitschaft. Immer eine im Team ist übers Telefon auch nachts zu erreichen. „Allein die Tatsache, dass es die Bereitschaft gibt, lässt sie weniger anrufen“, diesen Eindruck hat Brückenschwester Ute Friedrici-Kösling.

Trotz der großen Aufgabe sprechen die drei Brückenschwestern Claudia Flaisch, Marianne Moritz-Hornstein und Ute Friederici-Kösling von einer tief befriedigenden Arbeit. Flaisch sagt, die Kontakte zu den Patienten seien viel intensiver als auf einer Krankenhaus-Station. Manche begleiten die Schwestern über Jahre, andere wenige Wochen oder Tage. Vielfach ermutigen sie auch um Angehörige. „Es entsteht viel Nähe und Vertrautheit“, sagt Brückenschwester Marianne Moritz-Hornstein.

Tendenziell, so berichtet sie, werde durch eine Vielzahl von neuen Wirksubstanzen und neuen technischen Möglichkeiten der Tod bei Krebserkrankungen immer weiter hinausgeschoben. Im Gegenzug sei der Bedarf an Beratungen der Patienten und Angehörigen gestiegen. Doch auch das Abschiednehmen gehört zu den Aufgaben der Brückenschwestern. Ute Friederici-Kösling sagt: „Wir versuchen es würdig zu machen. Aber die Verzweiflung kann man den Patienten oft nicht nehmen. Wir können es nur mit aushalten.“

Die Brückenschwestern berichten übereinstimmend, dass sie sich anders als auf den klassischen Stationen Zeit nehmen können für den Patienten. Der Förderverein der Brückenpflege sorgt dafür. Er finanziert seit 15 Jahren eine halbe Stelle. Diese entlastet die Mitarbeiter, sie gibt ihnen Freiräume für menschliche Zuwendung. Der Förderverein finanziert somit die humanitär wünschenswerte Versorgung, nicht nur das medizinisch absolut Notwendige. Weiter kommt er für Fortbildungen und Fachberatungen der Mitarbeiter auf und für Pflegemittel, die in Einzelfällen schneller verfügbar sein müssen, als dies über das zunehmend komplizierte Antragssystem der Kassen möglich ist. Jährlich wendet der Verein für all diese Aufgaben rund 40 000 Euro auf. Eva-Maria Steiger, die Vorsitzende des Fördervereins, zeigt sich selbst verwundert, dass dies dem Verein mit den 300 Mitgliedern immer wieder gelingt. Sorge bereitet ihr allerdings, dass aktuell auch Rücklagen angegriffen werden müssen.

 

Südkurier 09.05.2005